StadtteilSTÜCKWERK

A nach Hause geholt - Missionspreis 2020 von „Andere Zeiten“ für unser StadtteilSTÜCKWERK - am 12.5.22 in der Brüderkirche Kassel mit zweijähriger (Corona-)Verspätung - Es war ein ganz wundervolles Fest! Wertschätzung tut einfach gut. Dazu der Austausch mit vielen inspirierenden Menschen und ihren tollen Ideen, und natürlich ein superleckeres Essen. Danke, lieber Verein AZ!

beste voraussetzungen für unser projekt

1. Aufgeschlossene Gemeindemitglieder

Küche im Gemeindehaus mit vielen Menschen

Billstedt grünt und blüht an allen Ecken. Nicht nur „sozialer Brennpunkt“, sondern ein lebendiger Stadtteil, bunt und interkulturell. Jede und jeder gehört dazu, als Individuum und unverkennbarer Teil eines Ganzen.

2. Eine – leere – Kirche

Zwei Männer tragen Kirchenbänke in Freie
Frau sitzt allein in Kirche und schaut auf freie Fläche

Eine Woche Kirche frei für die Kunst. Eine Performance-Künstlerin (Geraldine Chachuat) bringt die Menschen in Bewegung, ein Bildhauer (Julien Fettkötter) fügt die Teilstücke zusammen zum „StadtteilSTÜCKWERK“. Eine Woche, in der etwas Neues entsteht aus vielen Bruchstücken mit Geschichte. Am Ende ein Fest in der „Nacht der Kirchen“, das alle noch einmal zusammenbringt. Eine Woche in der Jubilate-Kirche, weil dort viel Platz für alle ist.

3. Eine stadtliche Menge Holz


Eine besondere Woche für uns als Kirchengemeinde und Mehrgenerationenhaus, in der alles anders ist als sonst. Die normale Arbeit ruht und wir empfangen Menschen aus dem Stadtteil, die etwas mitbringen: Einzelne, Gruppen, Schulklassen, ... und jedeR bringt ein Stück Holz mit, selbst ausgesucht, das auch von der eigenen Lebensgeschichte erzählt.

Nicht nur einfach ein Stück Holz 

• ein Stück Leben • Stamm-Baum  • „aus welchem Holz bin ich geschnitzt?“ • wo sind meine Wurzeln, wohin will

ich wachsen? • ein Holzstück, das von mir und meiner Geschichte erzählt

4. begeisterung, glaube und „profis“

Pastorin Faupel Drevs

Julian Fettkötter und Geraldine Chachuat


5. neugier und vorfreude

6. zuspruch der bischöfin

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

wild verstreut liegen sie dort in der Jubilatekirche in Öjendorf: Die Holzteile, Holzstücke, Holzfragmente von Billstedterinnen und Billstedtern aller Generationen. 

 

Was auf den ersten Blick unsortiert und willkürlich erscheint, ist doch so viel mehr: Denn hinter jedem dieser Holzstücke steckt eine Geschichte. Steckt ein Teil der Seele. Schönes. Schwermütiges. Berührendes.

 

Ich bin tief beeindruckt von dem Kunstwerk, das wie ein großes Boot anmutet, unterwegs auf der Suche nach Heimat.

 

Der Künstler Julien Fettkötter hat es zusammen mit den Gemeindegliedern der Kirchengemeinde in Schiffbek und Öjendorf innerhalb einer Woche erschaffen. Ein Kunstwerk, das nicht auf den ersten Blick zu erkennen gibt, was sich dahinter verbirgt, sondern auf berührende, wunderschöne Art und Weise die Geschichten der Menschen hinter dem Kunstwerk erzählt und sichtbar macht.

 

Zum Beginn: Tohuwabohu. Fast ein bisschen wie die Schöpfung selbst. Man weiß nicht recht, was wirdUnd dann entsteht ein kleines Wunder: Menschen kommen zusammen und gestalten gemeinsam, jeder mit einem Stück von sich, das große Ganze.

 

Dabei wird nicht nur erschaffen, es wird auch betrachtet, reflektiert, meditiert, gebetet: Jung und Alt aus der ganzen Gemeinde kommen zusammen in dieser Projektzeit, leben Gemeinschaft und hauchen den Fragmenten ihren Lebensatem ein. Und siehe: Es ist sehr gut! Es ist voller Leben und Kraft. Wunderbar gemacht! Ich gratuliere Ihnen von Herzen, liebe Kirchengemeinde in Schiffbek und Öjendorf, zu diesem gelungenen Projekt und dem verdienten Missionspreis vom AndereZeiten e.V. – so zeigt sich Einheit in der Vielfalt!

 

Dass Sie auch in Zukunft als Kirchengemeinde im Stadtteil vielfältig, lebendig und voller Hoffnungskraft bleiben, das wünsche ich Ihnen bleiben Sie behütet!

 

Ihre Bischöfin Kirsten Fehrs