Einladung zu einem Fest

Haben Sie einen Augenblick Zeit und ein offenes Ohr? Jesus erzählt eine Geschichte: ein Gastgeber, es kann auch eine Gastgeberin sein, lädt ein zu einem großen Fest. Die sorgsam liebevolle Vorbereitung, die Vorfreude – Sie kennen das! Und dann trudeln die Absagen ein, viele können nicht, sie haben gute oder, nun ja, auch nicht so gute Gründe. Auch das kennen wir. Vermutlich von beiden Seiten!

Aber dieser Gastgeber, erzählt Jesus, gibt an dieser Stelle nicht auf. Dann lade ich eben alle anderen ein, denkt er sich. Die, die vielleicht gar nicht mit so einer Einladung rechnen. Und erst recht die Menschen am Rand, die nicht oft eingeladen werden. Es wurde ein wunderbares Fest! Und so steht in der Mitte der christlichen Botschaft die Einladung zu einem Fest!

Wir freuen uns, Sie in diesem Jahr wieder zu unserem Internationalen Fest am Sonntag, 3 Juli einladen zu können. Wir sind schon in der Vorbereitung. Wir planen nach einem festlichen Gottesdienst, wie Sie es von uns kennen, einen Nachmittag auf dem Hof, an dem viele verschiedene Gruppen aus unserer Gemeinde und dem Stadtteil etwas von sich zeigen und in unsere Mitte geholt werden.

Denn auch das gehört zu dem Fest, das Jesus sich vorgestellt und mit seinen Freund*innen auch so gefeiert hat: Dass jede und jeder ein Gefühl dafür bekommt, dass auch sie/ er in die Mitte und dazugehört.

Die Theologin und Schriftstellerin Susanne Niemeyer hat dazu eine Freikarte entworfen. Auf ihr steht: Auf alle übertragbar. Einlass jederzeit. Gültig in Ewigkeit. Und auf der Rückseite die Menschen, für die sie gedacht ist: die weinen, die zweifeln, die lachen, die widersprechen, die sich sehnen, die lieben, die luftküssen, die suchen, die träumen, die stolpern, die hartnäcken, die sich schämen, die warten, die fühlen, die kämpfen, die freigeistern, die sich wundern, die stören. (edition ahoi)

Fühlen Sie sich angesprochen? Alle sind eingeladen! 

Kommen Sie auch zu unserem Fest am 3. Juli?

Und falls Sie bei allem Schweren, was auch gerade in der Welt geschieht, denken: das Leben ein Fest – wie soll das zusammen gehen?

Vieles, was wir als Menschen leben und erleben, oft genug selbst zu verantworten haben, scheint dagegen zu sprechen, dass das Leben ein Fest ist. Aber Gott hat es so gemeint, sagt Jesus in seiner Geschichte. Wir sind eingeladen!

Ich wünsche Ihnen, dass Sie etwas von dieser Festseite des Lebens in diesem Sommer erleben, dass es auch Ihr Sommer wird. Zeit zum Ausatmen und Raum, gute Gemeinschaft und hier und da ein Fest!

 

Ihr Gerhard Bothe


Seinem innersten Wesen nach ist der Mensch ein Geschöpf, das nicht nur arbeitet und denkt, sondern das auch singt, tanzt, betet, Geschichten erzählt und feiert. Wo aus einer Kultur die Festlichkeit verschwindet, ist etwas allgemein Menschliches in Gefahr.

Harvey Cox